Solarthermie
Die Sonne heizt ordentlich ein - auch Ihrem Dach. Sind dort Sonnenkollektoren angebracht kann man die Wärme der Sonne nutzbar machen.
In Mitteleuropa nutzt man diese Technik überwiegend zur Erwärmung von Trink- und Brauchwasser (Spül-, Dusch- und Badewasser) und auch zur Heizungsunterstützung.
Warmes Wasser, auch in der Nacht
Das erwärmte Wasser soll natürlich auch dann zur Verfügung stehen, wenn die Sonne nicht scheint. Daher wird die eingefangene Wärme in einem sogenannten Solarspeicher konserviert. Das sind meistens gut gedämmte, mindestens 300 Liter große Wassertanks.
Lohnt sich eine Solarthermieanlage?
Energie wird immer teurer. Ein großer Teil wird aufgebracht, um das Trink- und Brauchwasser zu erwärmen. Eine Solarthermieanlage hat einen viel größeren Wirkungsgrad als eine Photovoltaikanlage, bis zu 80% der Sonnenenergie kann auch umgesetzt werden. Mit entsprechenden Sonnenkollektoren auf dem Dach können ca. 60% des Gesamtenergieaufwands für die Trinkwassererwärmung eingespart werden. Um einen 4-Personen-Haushalt mit Warmwasser über eine thermische Solaranlage zu versorgen, müssen ca. 4 qm an Sonnenkollektoren auf dem Dach angebracht werden. Bei dieser Anlagengröße ist in der Regel ein 300 Liter-Solarspeicher ausreichend.
So funktioniert die Solarthermie
Auf dem Dach nehmen große schwarze Flächen, die sogenannten Sonnenkollektoren, die Sonnenstrahlung durch Absorption auf und übertragen die Wärme weitestgehend verlustfrei an die Solarflüssigkeit. Diese Solarflüssigkeit besteht aus einem Wasser- Propylenglycol-Flüssigkeitsgemisch, der die Anlage vor Frost oder Überhitzung schützt und wird in einen Wärmetauscher gepumpt. Die Wärme wird hier nun an das Wasser im Solarspeicher abgegeben. Große Volumen kühlen langsamer aus, somit kann der große Solarspeicher die Wärme lange halten. Sollte das Wasser zu kalt werden, gibt es einen weiteren Wärmetauscher, der an eine konventionelle Energiequelle (z.B. einen Heizkessel) angeschlossen ist. Sinkt die Temperatur in Kessel, kann hierdurch das Wasser entsprechend aufgeheizt werden.
Bildquelle: Agentur für erneuerbare Energien